Impfen oder nicht - das ist deine Frage?

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Vielleicht hast du noch Fragen zur Impfung, die dich zögern lassen. Das ist völlig normal! Wichtig ist aber, dass du dich mit diesen Fragen auseinandersetzt. Um dir die Entscheidung einfacher zu machen, findest du hier ein paar Fragen und Antworten. Wird deine Frage nicht aufgegriffen oder du brauchst weitere Unterstützung, dann findest du auf dieser Seite weitere Anlaufstellen, bei denen du deine Fragen stellen kannst.

Für die Gesellschaft ist deine Entscheidung eine wichtige, denn mit einer Impfung kannst du dazu beitragen, dass eine Gruppenimmunität entsteht. Es geht aber in erster Linie um dich!

Warum ist es wichtig, junge Menschen zu impfen?

Auch Jugendliche und junge Erwachsene können an Corona erkranken. In der Regel zeigen sie keine oder milde Symptome. Trotzdem sollten auch sie das Impf-Angebot wahrnehmen, denn sie unterhalten allgemein viele soziale Kontakte. Und das nicht nur mit Gleichaltrigen, sondern auch über Generationen hinweg. Dadurch haben sie das Potential, Viren schnell zu verbreiten. Durch eine Impfung wird die Übertragung des Virus eingedämmt. Sie ist ein Schritt in Richtung Freiheit, sprich: Leben ohne Corona-Beschränkungen.

Wenn sich junge Menschen impfen lassen, ist das also auch ein Akt der Solidarität. Manche Menschen können aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden. Sie sind darauf angewiesen, dass ein möglichst großer Anteil der Bevölkerung geimpft ist.

Ist der Impfstoff sicher?

Alle in Belgien verimpfte Impfstoffe sind für Menschen ab 18 Jahren zugelassen. Der Impfstoff von Pfizer/BioNTec, Comirnaty®, hat außerdem eine Zulassung der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) zur Verimpfung ab 5 Jahren.

Die Wirksamkeit, Sicherheit und milde Nebenwirkungen sind die gleichen wie bei Erwachsenen.

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Kopfschmerzen
  • Ermüdung
  • Schmerzen an der Impfstelle
  • örtliche Reaktion
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Muskelschmerzen
  • grippeähnliche Erkrankung
  • Schwindelgefühl
  • Unwohlsein

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten.

Was ist sicherer: impfen oder nicht impfen?

Es ist sehr wahrscheinlich, dass jeder irgendwann mit dem Virus in Kontakt kommt. Leider wurde festgestellt, dass bei manchen noch Monate nach einer Erkrankung Beschwerden auftreten oder bestehen bleiben. Mittlerweile spricht man von einer Long-Covid-Erkrankung. Dabei können folgende Beschwerden einem das Leben schwer machen:

  • Müdigkeit
  • Gelenkschmerzen
  • Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns
  • schweres Atmen
  • beschädigte Lunge
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen, leichtes Druckgefühl im Kopf

Dies kann auch bei jungen Menschen geschehen und bei Menschen, die einen milden Verlauf hatten, d. h. die nicht ins Krankenhaus mussten.

Deshalb ist es laut Ärzten und Wissenschaftlern sicherer, sich impfen zu lassen, als sich nicht impfen zu lassen. Es sei denn, du bist allergisch gegen gewisse Inhaltsstoffe der Impfung.

Ich hatte schon mal eine allergische Reaktion: Kann ich mich impfen lassen?

Bist du allergisch gegen eine der Substanzen im Impfstoff? Hast du schon einmal allergisch auf einen Impfstoff reagiert? Hast du eine andere Allergie wie z. B. Heuschnupfen und bist besorgt? Besprich mit deinem Hausarzt, ob du den Impfstoff erhalten darfst. Er kann dich an Fachärzte überweisen, wenn er dies für notwendig erachtet.

Es gibt zwei Referenzkrankenhäuser mit Fachärzten in Lüttich (CHU Sart-Tilman und MontLégia), die Patienten aus Ostbelgien zur Verfügung stehen. Die Fachärzte werden dann mit dir überprüfen, ob eine Impfung in deinem Fall möglich ist und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

Ich bin geimpft, wann und wie sehr bin ich nun geschützt?

Der Impfstoff funktioniert nicht vom ersten Tag an. Dein Körper braucht Zeit, um Antikörper zu bilden, die dich schützen. Dieser Schutz ist erst zwei Wochen nach deiner ersten Impfung richtig aufgebaut und erhöht sich nach der zweiten Dosis.

Wenn die höchstmögliche Impfrate erreicht ist, wird sich das Virus kaum noch ausbreiten. Solange nicht ausreichend Menschen geimpft sind, findet das Virus immer wieder Wirte und kann auch mutieren.

Selbst nach einer vollständigen Impfung, kannst du dich noch immer infizieren und das Virus auch weitergeben. Du selbst hast einen milden Verlauf oder gar keine Symptome. Studien zeigen, dass bei geimpften Personen das Risiko der Weitergabe kleiner ist.

Welche Langzeitfolgen können auftreten?

Leider wurde festgestellt, dass bei manchen noch Monate nach einer Erkrankung Beschwerden auftreten oder bestehen bleiben. Mittlerweile spricht man von einer Long-Covid-Erkrankung. Dabei können folgende Beschwerden einem das Leben schwer machen:

  • Müdigkeit
  • Gelenkschmerzen
  • Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns
  • schweres Atmen
  • beschädigte Lunge
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen, leichtes Druckgefühl im Kopf

Dies kann auch bei jungen Menschen geschehen und bei Menschen, die einen milden Verlauf hatten, d. h. die nicht ins Krankenhaus mussten.

Hat die Corona-Impfung einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit? St. Vither Gynäkologe Dr. Van der Putten beruhigt!

Gynäkologe Dr. Van der Putten beruhigt. „Es gibt keinen Grund, besorgt zu sein. Besorgt soll man sein, wenn man sich nicht impfen lässt!“ Außerdem seien durch die Impfung von Schwangeren keine erhöhten Risiken für Missbildungen oder Fehlgeburten bekannt.

Dr. Van der Putten rät schwangeren Frauen dringend zur Corona-Schutzimpfung. Man solle sich immer vor Augen halten, dass die Erkrankung viel schlimmer sei als die Impfung. Sie berge Risiken sowohl für die werdende Mutter wie für das Kind. Das Risiko einer schweren Erkrankung liege für Schwangere sogar um ein Mehrfaches höher als bei vergleichbaren, nicht schwangeren Frauen.

Muss ich mich gegen Corona impfen lassen?

Nein. In Belgien gibt es keine allgemeine Impfpflicht. Die Regierung setzt auf Freiwilligkeit und Aufklärung.

Gibt es einen Unterschied zu einer „fetten“ Grippe?

  • Störung des Geschmacks- und Geruchssinnes: Verlust von Geruchs- und Geschmacksinn bei Covid-19, der über mehrere Tage bis mehrere Wochen und sogar bis zu einem Jahr und mehr gestört sein/bleiben kann.
  • Schnelligkeit des Krankheitsverlaufs: Der Krankheitsverlauf bei einer Grippe ist zu Beginn wesentlich schneller. Bei Covid-19 ist der Krankheitsverlauf langsamer und es kann zu einer Verschlimmerung der Symptome nach mehreren Tagen kommen.
  • Langzeitfolgen bei Covid-19: Hier können selbst nach Abheilung der Erkrankung Symptome noch über Wochen und Monate weiter bestehen bleiben.
  • Komplikationen der Erkrankung und Sterblichkeit: Es treten mehr schwerwiegende Komplikationen auf, die eine intensivmedizinische Betreuung bedürfen und die Sterblichkeitsrate liegt wesentlich höher als bei der Grippe.

Brauchen Minderjährige das Einverständnis der Eltern?

Artikel 12 der Internationalen Konvention über die Rechte des Kindes besagt, dass "jedes Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht hat, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern. Die Fähigkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden, bedeutet, seine Verantwortung und die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu verstehen.“

Nach dem Patientenrechtegesetz wird davon ausgegangen, dass prinzipiell jeder Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren in der Lage ist, selbst zu entscheiden, ob er zur Impfstelle gehen möchte oder nicht. Die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten ist daher für eine Impfung nicht erforderlich. Sie können sie auch nicht zwingen, sich impfen zu lassen.