Die Infektionen mit der Omikron-Variante des COVID-19-Virus nehmen seit Ende Dezember stetig zu. Sciensano veröffentlichte in ihrem Bericht vom 17. Januar 2022, dass über 88 % der Neuinfektionen auf die Omikron-Variante zurückzuführen sind.
Die Frage nach der Wirksamkeit des Impfstoffes gegen die Omikron-Variante ist somit legitim.
Bisherige Daten von Impfungen bei Erwachsenen zeigen, dass das Risiko eines schweren Verlaufs aufgrund der Omikron-Variante nach der Grundimmunisierung mit zwei Impfungen während circa 5 bis 6 Monaten um 67 Prozentpunkte im Vergleich zu eine ungeimpften Person sinkt. Durch eine Booster-Impfung zeigen erste Studien eine Reduzierung um 68 Prozent im Vergleich zu einer ungeimpften Person.
Genaue Daten liegen derzeit für Kinder noch nicht vor.
Alle bisherigen Untersuchungen und Beobachtungen zeigen jedoch, dass die Menschen, die geimpft sind, weniger infiziert und weniger ansteckend werden. Egal welche Sars-Cov2-Variante die COVID-19-Erkrankung verursacht. Dies ist auch bei Kindern der Fall. Eine Impfung gegen COVID-19 macht deshalb auf jeden Fall Sinn.
Mit der Impfung von Erwachsenen und Kindern zu warten, bis angepasste Impfstoffe gegen die Omikron-Variante entwickelt sind, würde bedeuten, dass man bis zum 3. bis 4. Quartal 2022 warten müsste, um mit der Impfung zu beginnen. Inzwischen würden wir der Omikron-Variante in allen Altersgruppen freien Lauf lassen.
Leider können wir jetzt schon beobachten, wie schnell die Omikron-Variante in den Schulen zirkuliert und es zu Klassenschließungen kommt.
Die Impfung im Kindesalter ist daher eine gute Möglichkeit, einen starken Damm gegen Omikron und seine Ausbreitung zu errichten, indem auf kontrollierte Weise eine starke Grundimmunität erzeugt wird.